One Gear – One Life – One Passion

March 9, 2017
March 9, 2017 Bernhard Blum

It's all about passion

Autor: Bernhard Blum - 4 min read 
Foto: © MatthiasHeschl.com

Leidenschaft verbindet, das ist allgemein bekannt. Wie eine solche aber überhaupt erst entsteht, ist viel eher die Frage. Eine die für „Fixed Gear“ Enthusiasten leicht zu beantworten ist. Nämlich durch die Lust am Radfahren selbst. Rad zu fahren um wohin zu kommen wird, nach einem Verwachsen mit dem „Fixie“, einfach zu Rad fahren. Auch ganz ohne Ziel, dafür so oft wie möglich. Um sich voll und ganz zu spüren während man mit fliegenden Pedalen durch den Verkehr kurvt.

„I want to know what passion is. I want to feel something strongly.“
(Aldous Huxley)

Mit der direktesten Kraftübertragung die ein Sportgerät bieten kann. Die es sogar ermöglicht Spass zu haben wenn man sich auch nicht allzu weit vom Fleck bewegt. Manche Radboten, die ab und zu an strategisch guten Standpunkten auf ihren nächsten Auftrag warten, vertreiben sich die Zeit damit Tricks am „Fixie“ zu lernen. An diese Sache geht man aber besser mit viel Herzblut ran, denn Blut an Ellbogen, Knien und Knöcheln ist der Preis den es zu zahlen gilt, wenn man sich das eindrucksvolle Repertoire an Bewegungsabläufen aneignen will.

„and your heart goes BOOM“

Passion macht den Sport erst zum Sport. In manchen Disziplinen zieht sich das sogar soweit, dass Fans ohne aktive Beteiligung voller Inbrunst am Geschehen Anteil nehmen. Fussball oder Formel 1 mitzuverfolgen hat eigentlich keine Auswirkung auf den Kreislauf, das Herz schlägt aber trotzdem höher, wenn der persönliche Favorit dominiert. Radfahren als solches erscheint vielen zu alltäglich um tatsächlich mit gesundem Fanatismus betrieben zu werden. Das liegt aber vermutlich nur am gewählten, fahrbaren Untersatz. Am „Fixie“ muss man nicht mal rasen um in manchen Situationen Herzrasen zu bekommen. Unangekündigt Spur wechselnde LKWs oder in Kreuzungen einfahrende Autos sind bei einer Fahrt ohne Bremsen ein Garant für eine Pulsfrequenz jenseits der 120bpm. Wenn in so einem Fall etwas schief geht, wird die Leidenschaft zu einer die tatsächlich Leiden schafft. Doch das wird in Kauf genommen, denn kaum etwas lässt einen lebendiger fühlen als die Mischung aus Fahrtwind und kaltem Angstschweiss auf der Haut, wenn man eine heikle Situation gemeistert hat.

Wenn ein Mittel zum Zweck zum Allheilmittel wird

Rad zu fahren hat eine gesundheitsfördernde Wirkung, das ist klar. Es auf einem „Fixie“ zu tun birgt zwar ein höheres Verletzungsrisiko, ist aber auch herausfordernder und hat eine holistische Auswirkung auf die Person. Körperliche Effekte reichen vom Muskelaufbau über Training von Konzentration und Ausdauer. Die geistigen sind aber noch gravierender. Taucht man in diese Subkultur, die in der vielfach prämierten Dokumentation „Fixation“ gut beleuchtet wird, richtig ein, kommt es auch auf geistiger Ebene zu Veränderungen. Die Tatsache sich am liebsten am Rad fortzubewegen, schafft schon mal eine grundsätzliche ökologische Awareness. Es wird klar, dass umweltschonend und ohne dem Anfallen von Kosten voran zu kommen nicht nur Spass macht, sondern die einzig sinnvolle Vorgehensweise im Stadtleben ist. Der durchaus übliche und weit verbreitete Autofetischismus wird somit in Frage gestellt und damit auch andere Faktoren der Leistungs- und Konsumgesellschaft. Studien können das zwar nicht belegen, doch ein Querschnitt durch die internationale Szene zeigt einen hohen Bezug zu nachhaltiger Lebensführung. Die meist drahtige Erscheinung von Leuten am Eingang-Rad hat nicht nur damit zu tun, dass viel Sport betrieben wird, sondern dass vegetarische oder vegane Ernährung unter „Fixie“-Cracks weit verbreitet ist.

„I would rather die of passion than of boredom.“
(Vincent van Gogh)

Etwas mit Hingabe zu tun ist Garant gegen Langeweile. In vielen Disziplinen verlangt die intensivere Beschäftigung mit dem Thema aber ein laufendes Upgrade der Voraussetzungen um voranzukommen. Snowboarder zum Beispiel setzen jedes Jahr wieder neue Standards. Das ist jedoch nur möglich weil immer höhere Gipfel angeflogen werden und somit Spuren in fast vertikale, bisher unbefahrene Abfahrten gezaubert werden können. Eindrucksvoll veranschaulicht wird das in dem Trailer des bald erscheinenden Snowboard-Movies „Nipple Deep“. „Fixie“ fahren braucht diesen impact von Aussen nicht. Ein auf die Minimalausstattung geschrumpftes Fahrrad ist genug um regelmäßig unterschiedliche Gefühlsräusche zu erleben, denn auch die gleiche Strecke bleibt am „Fixie“ eine Herausforderung. Die komplexe Konstellation aus Verkehr, Wetter, Strassenbedingungen ist nie die selbe und daher die nächste enthusiastische Fahrt wieder ein neues Abenteuer. Ein ganz besonderes erwartet diejenigen, die mutig genug sind um sich zu duellieren, am 20.9.2014 beim Red Bull Fix & Foxi. Beweise Deine Passion und melde Dich hier an!

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